Barraquito: Rezept und Herkunft des beliebten Kanaren-Kaffee

Um seine Herkunft ranken sich Geschichten. Doch so oder so: Wegzudenken ist er heute nicht mehr. Die Kaffee-Spezialität ist fest mit den Kanarischen Inseln verknüpft. Das Getränk erfreute sich einst besonders auf Teneriffa großer Beliebtheit. Inzwischen gibt es ihn überall auf dem Archipel.

Barraquito – Infos und Rezept

Der Barraquito besteht aus mehreren Schichten in einem Glas: Benötigt werden gesüßte Kondensmilch, Likör – meist Licor 43 –, Espresso, aufgeschäumte Milch, Zimt und eine Zitronenscheibe als Dekoration.

Obwohl die Rezeptur heute weit verbreitet ist, gibt es unterschiedliche Theorien zum Ursprung des Barraquito. Einige vermuten kreative Barkeeper, die ihren Gästen einen besonderen Kaffee anbieten wollten, hinter der Erfindung. Andere Erzählungen führen seine Entstehung auf Stammgäste mit besonderen Vorlieben zurück. Doch das ist die verbreitetste Theorie:

Barraquito – der Kanaren-Kaffee

Don Manolo Grijalbo soll das Getränk als erster in seiner Bar an der Plaza de La Paz in Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz serviert haben. Von dort breitete sich das In-Getränk rasend schnell aus.

Der Überlieferung zufolge habe ein Kunde namens Sebastián, der als „el Barraco“ bekannt war, regelmäßig ein besonderes Getränk bestellt. „El Barraco“ wollte einen Kaffee mit gesüßter Kondensmilch, Licor 43, frischer Milch, Zimt, einer Zitronenscheibe und zwei Kaffeebohnen als Dekoration haben. Und den bekam er.

Andere Gäste sahen das Getränk und interessierten sich dafür. Die Mischung fand schnell Anklang und das Rezept verbreitete sich auf Teneriffa. Schließlich wurde es unter dem Namen „Barraquito“ bekannt – zu Ehren des Erfinders.

Barraquito-Rezept – schnell und einfach

Für ein Glas Barraquito werden benötigt:

• 60 Milliliter gesüßte Kondensmilch
• 60 Milliliter Likör 43
• Ein frischer Espresso
• 100 Milliliter Milch
• eine Prise Zimt
• ein Stück Zitronenschale

In das Glas wird zuerst die süße Kondensmilch gegeben. Dann kommt vorsichtig der Likör darüber. Im nächsten Schritt kommt ebenso vorsichtig der Espresso dazu. Dann folgt die aufgeschäumte Milch. Auf den Milchschaum wird schließlich das Zimt gegeben. Darauf werden dann die Zitronenschale und die Kaffeebohnen drapiert.

Unser Tipp: Am besten werden die Flüssigkeiten über einen Löffel in das Glas geschüttet. So gelingt die Schichtung garantiert – ohne, dass sich die Flüssigkeiten vermischen. Allerdings ist es wichtig, ein schmales Glas zu verwenden. Ansonsten werden die einzelnen Schichten zu klein. Die Faustregel besagt: Je schmaler das Glas, desto hübscher der Barraquito!

Barraquito oder Zaperoco?

Übrigens: Ein Barraquito ist kein Zaperoco. Während die einen sagen, dass der Zaperoco weitere Zutaten, wie Honig oder andere Liköre enthalten kann, sagen andere, dass das Getränk sehrwohl das gleiche ist, jedoch der Ort, an dem es serviert wird, über den Namen entscheidet. So wird zwischen Puerto de la Cruz und Buenavista del Norte vermehrt der Zaperoco serviert, während in anderen Teilen der Insel eher Barraquito angeboten wird.